Der Kopf muss wollen!
Ich habe in all meinen Radreisen festgestellt, dass alles vom Kopf gesteuert wird. Nun, wirst du sagen, das ist keine Neuigkeit. Ich möchte es aber einmal aus der praktischen Sicht eines Radfahrers erzählen.
Wenn ich mir im Kopfe vorstellen kann und davon überzeugt bin, dass ich gewisse Distanzen schaffe, wird es voraussichtlich auch klappen.
Ein Beispiel: Im Herbst 2017 habe ich mir eingebildet, dass ich den Ciclovia, das ist eine Radstrecke von Salzburg bis nach Grado (Italien) in maximal 24 Stunden schaffe. Immerhin sind das rund 400 km und doch auch einige Höhenmeter. Ich hatte dieses Ziel vor den Augen und ich habe es in 23 Stunden geschafft. Unterwegs kamen nie Zweifel auf, dass ich es nicht schaffen könnte. Nie orientierte ich mich auf die gefahrenen bzw. noch auständigen Kilometer. Erst rund 30 km vor dem Ziel, hat der Kopft zu steuern begonnen. Die letzten 30 Kilometer, praktisch das Ziel vor Augen, tat ich mir bei Fahren schwer. Ich wollte einfach schon angekommen Vielleicht merkst auch du, je weiter das Ziel entfernt ist, desto später denkt man auch ans Ziel. Oft fahre ich nur 100 Km und denke mir bei 80 km, dass ich schon gerne im Ziel wäre und quäle mich ins Ziel. Für mich ist es am schlechtesten wenn ich sage: "Ich fahre mal los und dann werden wir schon sehen, wie weit ich komme." Da möchte ich schon nach 30 km aufhören.
Ich denke, wenn man das Gefühl hat, das es überhaupt nicht mehr weitergeht, erst 50% seiner körperlichen Leistungskraft (Ausdauer) ausgeschöpft hat.
Fazit: Man soll sich ruhig mehr zutrauen. Setze dir ruhig größere Ziele.
Du wirst es schaffen.
Morgen möchte ich dir über das wichtige Thema "Pausen" und meinen Erfahrungen dazu erzählen.
Schönen Wochenbeginn und liebe Grüße
Franz
Kommentar schreiben